Am heutigen Girl´s Day lernen Schülerinnen bundesweit Berufe frei von Geschlechterklischees kennen. Die Welt der Steuerberatung repräsentiert dabei längst keine Männerdomäne mehr. Frauen stellen inzwischen über die Hälfte (62,98 Prozent) unserer 578 Auszubildenden und Umschüler zu Steuerfachangestellten, bestätigt Dirk Rose, Präsident der Steuerberaterkammer des Freistaates Sachsen.
Flexibilität und Familienfreundlichkeit
Dieser Trend lässt sich ebenso auf Bundesebene beobachten. Hier liegt die Frauenquote unter den Auszubildenden und Umschülern insgesamt bei über 65 Prozent. Die Ausbildung zu Steuerfachangestellten ist oftmals mit dem Karriereziel Steuerberater verbunden, das nach acht Praxisjahren und mit dem Ablegen der anspruchsvollen Prüfung erreicht werden kann.
Für den Berufsweg in die Wirtschaftsprüfungs- und Steuerkanzleien sprechen das allgemein höhere Bildungsniveau der Frauen und eine gute Vereinbarkeit mit der Familienplanung. Die Zugangsvoraussetzungen für den Kammerberuf Steuerberater sind zwar sehr hoch, aber die Vorteile bei der Ausübung dieses freien Berufs überzeugen immer mehr Frauen, freut sich Dirk Rose. Ob in Einzelkanzleien oder vereint in Netzwerken Steuerberaterinnen arbeiten in einem von der Wirtschaft und im Dienstleistungssektor verstärkt nachgefragten Beruf, der sich an die jeweilige Lebenssituation flexibel anpassen lässt.
In Sachsen liegen die Steuerfrauen mit 1.282 Steuerberaterinnen und 49 Steuerbevollmächtigten zahlenmäßig vor ihren männlichen Kollegen mit 1.151 Steuerberatern und 34 Steuerbevollmächtigten. Selbst im Kammervorstand führen die Damen mit 7:5 und wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit unseren engagierten Berufskolleginnen, sagt Kammergeschäftsführer Andreas Hillner. Im Bundesdurchschnitt beträgt der Frauenanteil unter den Steuerberaterinnen allerdings erst 36,8 Prozent (Stand: 01.01.2020, Statistik BStBK).