Im Rahmen eines Festaktes im Dresdner Schloss Albrechtsberg erhielten am 27. März 2025 die Steuerberaterinnen und Steuerberater des Jahrgangs 2024 ihre Bestellungsurkunden. „Jedes Jahr erfüllt uns dieser Anlass mit großer Freude und Stolz. Der Weg zum Steuerberater-Berufsstand führt über eine der schwersten Examensprüfungen. Wer sie besteht, bereitet sich langfristig darauf vor und zeigt enormen Einsatz“, würdigt Dirk Rose die frisch bestellten Berufskollegen. Für den Präsidenten der Steuerberaterkammer des Freistaates Sachsen stellt die Bestellungsfeier einen Jahreshöhepunkt dar.
Zu den Laudatoren gehörte diesmal Christian Piwarz, Sächsischer Staatsminister der Finanzen. Auch er hob die herausragende Leistung der neubestellten Steuerberaterinnen und Steuerberater hervor. In seiner Rede ging er auf die Rolle der Steuerberater als Fachleute für Unternehmensplanung und als Bindeglied zwischen Mandanten und Finanzverwaltung ein. Zudem wünschte er den Absolventen, dass sie wissbegierig bleiben, da es im Steuerrecht keinen Stillstand gibt, und dass auch der Blick für das Gemeinwesen gewahrt bleibt.
Geehrt und gefeiert
Mit 55 erfolgreichen Absolventen liegt die Zahl etwas höher als in den beiden Vorjahren. Die Bestehensquote der Steuerberaterprüfung pendelt sich bei rund 50 Prozent ein und signalisiert deutlich das Anspruchsniveau. Von den im letzten Prüfungsjahrgang angetretenen 111 Prüflingen konnten 55 die dreitägige schriftliche und die anschließende mündliche Prüfung meistern. Die 26 Frauen und 29 Männer, die nun den geschützten Titel „Steuerberater“ führen dürfen, gehören mehrheitlich der Altersgruppe zwischen 25 und 35 Jahren an. Insgesamt liegt die Altersspanne der Absolventen zwischen 20 und 50 Jahren. Viele Neubestellte verfügen über einen Hochschulabschluss, einige sind ausgebildete Steuerfachwirte und Steuerfachangestellte. Von den 55 Absolventen, die die Prüfung bestanden haben, ließen sich jetzt 45 feierlich bestellen.
Alle Anwärter müssen die geforderte Anzahl an Praxisjahren vorweisen können, bevor sie zur Steuerberaterprüfung zugelassen werden. Hinzu kommt eine intensive Phase der Prüfungsvorbereitung. Fleiß, Disziplin und der Wille zum Erreichen des persönlichen Berufsziels gehören genauso dazu, wie die Unterstützung vom familiären Umfeld. Denn alle, die sich der Steuerberaterprüfung stellen, realisieren das neben der regulären Berufstätigkeit. Das verdient Respekt. Dementsprechend festlich ist der Rahmen gesetzt.
Die Urkundenübergabe erfolgt im Kronensaal von Schloss Albrechtsberg. Vorab richten der Sächsische Finanzminister und die Präsidenten der Steuerberaterkammer Sachsen und des Steuerberaterverbandes Sachsen e.V. Grußworte an den Steuerberater-Nachwuchs.
Bestellungsurkunden überreicht
Einige Neu-Bestellte werden sich für die selbstständige Steuerberater-Tätigkeit entscheiden. Damit fließen unternehmerische Freiheit und berufliche Vielfalt zusammen. Denn alle Steuerberater erhalten tiefe Einblicke in Unternehmen verschiedenster Branchen und sind für ihre Mandanten oft mehr als Berater in anspruchsvollen Steuerfragen. Sie sind zur Diskretion verpflichtete Vertrauenspartner, die sich angesichts stetig ändernder Gesetzgebungen und fortschreitender Digitalisierung regelmäßig fort- und weiterbilden müssen.
Für Kammer-Präsident Dirk Rose steht fest: „Als freier Beruf bietet es sich an, als Steuerberater eine eigene Kanzlei zu führen. Ich bin diesen Weg auch gegangen und kann jedem Neubestellten nur den Mut zur Selbstständigkeit wünschen.“
Erinnerungswürdige Momente
Zusätzlich zu den Urkunden nahmen alle Neu-Bestellten zahlreiche Glückwünsche der Vorstandsmitglieder der Kammer entgegen. Das Erinnerungsfoto vor der Schlosskulisse durfte nicht fehlen und anschließend genossen alle Gäste das Abendessen. Der formelle Veranstaltungsteil ging in die entspannte Atmosphäre von Kulinarik und Gesprächen über, in der die erreichten Erfolge mit allen Unterstützern aus dem beruflichen und privaten Umfeld gefeiert wurden.
Als zusätzliches Bonbon können alle neuen Berufskollegen bis zum Jahresende kostenfrei an den von der Steuerberaterkammer durchgeführten Seminaren teilnehmen. Mitwirken können die neu bestellten Steuerberaterinnen und Steuerberater auch bei der 39. Kammerversammlung, die am 19. Juni 2025 in Chemnitz stattfindet.
Digitale Steuerberaterprüfung ab 2026
Während die Absolventen der Steuerberaterprüfung der Jahrgänge 2024 und 2025 die Prüfungen noch handschriftlich ablegen müssen, hält ab 2026 die Digitalisierung in die Steuerberaterprüfung Einzug. Dann werden alle drei schriftlichen Prüfungen am Laptop erstellt. Diese Umstellung erleichtert die Prüfung sowohl für Prüflinge als auch für Korrektoren.